Samstag, 14. Dezember 2013

Nur Silber für TvE

Es wird dem Mann, der so zum Golde strebt, gar nicht gefallen, aber er ist nur Zweiter geworden, hinter so banal Irdischem wie einer Abkürzung für "Große Koalition".
Die Gesellschaft für deutsche Sprache hat das Wort des Jahres gekürt und den nach wie vor nominell amtierenden lokalen Vertreter des Vertreters Gottes auf Erden lediglich auf den zweiten Platz gesetzt. Der
"Protz-Bischof" konnte "GoKo" nicht das Wasser reichen und muss sich daher mit dem Vize-Titel und einer Silbermedaille zufriedengeben. Gold geht an die Realpolitik, die es aber mit Versprechungen und Wahrheiten ganz ähnlich hält.
Doch der Mann, der großzügig bereit ist, all seinen Opfern zu verzeihen, braucht sich im bajuwarischen Exil nicht allzu sehr zu grämen. Es besteht Hoffnung. Das "Unwort" des Jahres ist noch nicht gewählt. Vorschläge werden nach wie vor angenommen...

Freitag, 13. Dezember 2013

ALTSTADTFESTSKANDAL 2014: Sperrung und Eintritt rechtswidrig - aber alles bleibt wie gehabt!



Auch im Jahr 2014 sollen die Besucher des Altstadtfestes gezwungen werden, 2,50 € zu bezahlen. Nur „Eintritt“ soll diese abgepresste Summe nicht mehr heißen, sondern „Spende“.
Anwohner haben sich mit einem andersfarbigem Plastikarmband zu markieren, um freien Zutritt zu ihren eigenen Häusern zu erhalten.
Die Stadt Limburg und ihre maßgeblichen Politiker werden auch im Jahr 2014 den Veranstalter des Altstadtfestes logistisch und personell in diesem Treiben unterstützen.
Dies ist der Tenor einer Presseverlautbarung, die die kommerzielle Krämervereinigung verbreitete, auf deren Initiative dieses „Volksfest“ alljährlich über die historische Limburger Altstadt kommt. In dem Papier betont der Veranstalter, dass dieser „Modus“ in Gesprächen mit dem Ersten Stadtrat festgelegt worden sei.
Die Stadt Limburg hat dieser Darstellung nicht widersprochen.
Wie soll man die konfusen und von keinerlei auch nur scheinbarer Logik belasteten Auslassungen des Veranstalters nun verstehen?
Einerseits konstatiert die Stadt, wie bereits vor vielen Jahren schon geschehen, dass eine Sperrung der Altstadt rechtswidrig ist und niemand am Betreten derselben gehindert werden darf. 
Andererseits sollen die Besucher der Altstadt markiert werden.
Wozu?
Welchem Zweck sollen bitte die Armbändchen dienen, die die „Spender“ erhalten? Sollen sie zeigen, dass die Betroffenen genauso berechtigt sind, die Straßen zu nutzen, wie jeder andere auch?
Auch 2014? Alte Abzocke unter neuem Namen?
Und wozu benötigen Anwohner Armbänder (die auch noch auf Kosten der Stadt versandt werden sollen)? Um an Absperrungen, die es nicht geben darf, sich gegenüber Menschen, denen jegliches Recht fehlt, sie auch nur aufzuhalten, als jemand auszuweisen, der „freiwillig“ keine „Spende“ zu entrichten braucht und deshalb den Bereich betreten darf, der jedermann frei zugänglich sein muss?
Bedeutet es, dass die Stadt Limburg in bester Kenntnis der Rechtswidrigkeit eines solchen Handelns einem Verein wieder einmal gestattet, die Limburger Altstadt abzusperren und „Einlasskontrollen“ durch einen „Sicherheitsdienst“ durchführen zu lassen? Durch dasselbe Unternehmen, dessen Mitarbeiter für Gewalttätigkeiten gegenüber Bürgern und Besuchern im Sommer dieses Jahres verantwortlich waren?
Es ist nicht zu bestreiten, dass bestimmte Bereiche, die für das Altstadtfest genutzt werden sollen, für Fahrzeuge gesperrt werden müssen. Doch ein solcher Eingriff in den fließenden Verkehr ist eine hoheitliche Aufgabe, die nicht bewarnwesteten Hilfsarbeitern übertragen werden darf, sondern von der Polizei bzw. maximal der Hilfspolizei durchzuführen ist. Und außerdem mit ein paar Absperrbaken und „Gesperrt für Fahrzeuge aller Art“ Schildern personalfrei zu erledigen wäre.
Dafür, Fußgänger anzuhalten, ganz gleich, was man ihnen dann erzählt, fehlt jede Rechtsgrundlage.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt ohne einen besonderen Aufklärungswillen nach wie vor in Sachen Altstadtfestskandal 2013. Es besteht der Verdacht auf 18.000 Einzelstraftaten, begangen durch Mitarbeiter eines „Sicherheitsdienstes“ und zu verantworten sowohl vom Vorstand des Betreibervereins als auch von Zuständigen innerhalb der Stadtverwaltung respektive deren Untergebenen.
Doch die Verdächtigen interessiert dies überhaupt nicht. Sie wähnen sich im Schatten der Rathausmacht in Sicherheit, von der sie Rückendeckung bekommen bzw. behaupten – um genau so weiterzumachen wie bisher.
Die Stadt verweigert nach wie vor gesetzwidrig jegliche Auskunft auf konkrete Fragen nach Ablauf und Verantwortung bezüglich des Altstadtfestes 2013.
Noch bevor ein geplantes Altstadtfest 2014 auch nur terminiert ist, zeichnte sich dieses als bereits als ein neuer Skandal ab.
Doch die Frage ist, ob es diesmal so leicht wird, in altbekannter Limburger Manier „einfach mal zu machen“ und sich darauf zu verlassen, dass es am Ende doch keinen interessiert.
Nachdem der Kehrsatzungs-Schildbürgerstreich und der Luxus-Klerikale vom Domberg Limburg auf die publizistische Landkarte gebracht haben, sind Nachrichten aus der Stadt zwischen Taunus und Westerwald nicht mehr nur Randnotizen aus der Provinz.
Wie man hört, interessiert man sich in der Redaktion eines großen Hamburger Nachrichtenmagazins bereits für den sehr freihändigen Umgang mit Recht und Gesetz in Limburg - und besonders für die Hinterzimmerklüngeleien zwischen kommerziellem Veranstalterverein und der Politik…

Samstag, 7. Dezember 2013

Das Wunder von Limburg



Der Bürgermeister von Limburg kann in die Zukunft sehen! Dies ist die sensationelle Erkenntnis, die ein Schreiben des Stadtregenten vermittelt, das unlängst die Bürger der Altstadt erreichte.
Pünktlich zu Weihnachten wird als letztes Geschenk des Jahres nun ein neuer Feldzug gegen die Privatkassen angedroht. Empfänger der Botschaften sind die Renegaten, die sich weigerten, sich auf das Abzocke-Schmierentheater einzulassen, mit dem der Umbau des maroden Schlosses auf Kosten der Bürger zu einem Chorzentrum für die katholische Kirche finanziert werden sollte.
Es wird eine Vorauszahlung auf einen Ausgleichsbetrag (Sanierungsabgabe) erhoben, ist einer der Inhalte des Briefes. Dass damit mal wieder unkontrolliert „Tatsachen“ geschaffen werden sollen und dieser erneute Absahnversuch einer rechtlichen Grundlage entbehrt, ist ein anderes Thema, das noch behandelt werden soll.
Bemerkenswert ist jedoch ein kursiv gedruckter Absatz in diesem Schreiben:
Hinweis
Hort weihnachtlicher Wunder: Limburger Rathaus
Die Stadtverordnetenversammlung der Kreisstadt Limburg a. d. Lahn wird im 2. Halbjahr 2014 die Aufhebung der Sanierungssatzung für die Stadtgebiete „Westliche und Östliche Altstadt“ … beschließen.
Dieses als Tatsache dargebrachte Ergebnis einer Abstimmung, die erst in mittlerer Zukunft überhaupt stattfinden soll, ist insofern interessant, als die Stadtverordneten keinem imperativen Mandat unterliegen – schon gar nicht dem des Bürgermeisters.
Es zeigt ein Demokratieverständnis von geradezu bischöflicher Dimension, wenn nun der gewählte Regent der Stadt ein Abstimmungsergebnis bezüglich eines noch gar nicht gestellten Antrags kurzerhand vorwegnimmt und darüber hinaus zur Basis von Kostenbescheiden zu Lasten einer Reihe von sowieso extrem belasteten Bürgern macht.
Mehr zu den (wie im Limburg üblichen) teils grotesken Einzelheiten des bürgermeisterlichen Schrifttums in Folgebeiträgen.
Vorab nur zwei persönliche Anmerkungen.
Auch wenn es Stadtverwaltung, Magistrat und Bürgermeister offensichtlicht absolut nicht interessiert, welches Bild sie in der Öffentlichkeit abgeben und welch einen herablassenden Umgang sie mit denen führen, die sie bezahlen und wählen, gehört es zu den minimalen Anforderungen an behördliche Korrespondenz, dass diese zum einen korrekt adressiert und zum anderen nicht rückdatiert ist.
Das betreffende Schreiben erreichte mich am 7.12.2014.
Datiert ist es mit 27.11.2013.
In diesen 10 Tagen hätte der Brief aus eigener Kraft und Initiative die 350 Meter zwischen Werner-Senger-Straße und Roßmarkt kriechend zurücklegen können.
Darüber hinaus ist es symptomatisch, dass eine Verwaltung zwar allem Anschein nach in der Lage ist, hohe Forderungsbeträge freihändig auszuwürfeln, es aber an den erforderlichen Kapazitäten fehlt, die korrekte und vollständige Anschrift des jeweiligen Adressaten zu ermitteln. Ein kleiner Tipp: Meine Adresse ist Roßmarkt 15 (in Worten: FÜNFZEHN). Nicht 12 (zwölf).
Und ich werde nicht für das Grundstück Roßmarkt 12 nicht bezahlen.
Sondern für 13 und 15.