Dienstag, 1. Oktober 2013

Licht ins Dunkel bringen - mit dem Geld aus dem Altstadtfestskandal!



„Unkostenbeitrag“ heißen in der Lesart des Veranstalters nach wie vor die illegal erlangten Gelder, die den Besuchern des Altstadtfestes mit Drohung von Gewalt abgepresst wurden. Von Ermittlungen der Strafverfolgungsbehörden völlig unbeeindruckt, kündigen die nach wie vor unkontrolligt Agierenden und Amtierenden nun an, dass die Beute aus den mutmaßlichen Straftaten rund um die rechtswidrige Sperrzone Altstadt dafür verwendet werden soll, einen Teil der Illumination der Veranstaltung „Nacht der Lichter“ zu zahlen, die am kommenden Mittwoch auf Donnerstag droht. Ein Teil der Beute für einen Teil der BEleuchtung. Auf eine ERleuchtung muss man wohl noch länger warten.
Lampe böse
Das, was noch von dem Geld übrig ist, scheint also nicht dafür zu reichen, alle Zusatzlampen zu betreiben, die (warum auch immer) erforderlich sein sollen, um die Altstadt, die von öffentlicher Straßenbeleuchtung sowie den Schaufenstern der nächtlich geöffneten Läden sowieso beschienen wird, noch weiter zu erhellen.
Diese Information könnte Menschen, die der Grundrechenarten mächtig sind, ein klein wenig wundern.
Nach Angaben des Veranstalters selbst haben 20.000 Menschen sich die „Eintrittsgelder“ abpressen lassen.
Dies ergibt eine Summe von 50.000,-- €. Veranschlagt man die Kilowattstunde großzügig mit 0,30€, ergibt dies 166.666 KW/h.
Lampe gut
Ist man nun weiter sehr, sehr großzügig und rechnet einen Zeitraum für die Beleuchtung von 18 bis 02:00 Uhr, also 8 Stunden, dann stünden pro Stunde 20.833 KW zur Nutzung zur Verfügung.
Da inzwischen 100 Watt Glühlampen verboten sind, nehmen wir einmal Energiesparleuchten mit 23 W als Maßstab, die in der Leuchtkraft einer 100er Birne entsprechen. Mit 1000 Watt kann man 43 dieser Lampen eine Stunde lang betreiben. Mit dem „eingenommenen“ Geld 20.833mal.
Das ergibt insgesamt eine Zahl von 905.797 (in Worten: neunhundertfünftausendsiebenhundertsiebenundneunzig) Leuchtmitteln, die man in der Nacht vom Mittwoch auf den Donnerstag 8 (in Worten: acht) Stunden lang betreiben könnte, wenn man die gesamte Beute aus dem Raubzug gegen die Besucher des Altstadtfestes dazu nutzt.
Eine knappe MILLION möglicher Leuchten für eine große Nacht der Lichter!
Wenn in der betreffenden Nacht nur 1% davon wirklich in Betrieb sein werden, wären es schon sehr, sehr viele! 9000 Birnen müssen erstmal geschraubt werden.
Und nicht einmal für die Finanzierung dieses einen Prozents des Möglichen ist dem Vernehmen nach genug Geld übrig geblieben, um dieses vollständig zu zahlen?
Da fragt sich doch derjenige, dem die Grundrechenarten geläufig sind: Wo ist das Geld denn geblieben, wenn es nicht einmal mehr für diese Ausgabe aus der Portokasse ausreicht?
Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung des Veranstalters soll auch diese Frage angesprochen worden sein.
Eine Antwort darauf wollte, wie man hört, niemand geben.

2 Kommentare:

  1. Ich vermute mal, dass mit den 1000 Lichtern Kerzen gemeint sind...aber nichts desto trotz...ob Kerzen oder elektrische Beleuchtung, zu zahlen haben das meiner Meinung nach die Geschäftsleute, denn die verdienen an der Veranstaltung auch das Geld.

    Im Übrigen ist der Name schlichtweg den Dehrnern mit ihrem Rabenfest im September abgekupfert:

    Ausschnitt aus der Frankfurter Neuen Presse http://www.fnp.de/rhein-main/limburg-lahn/1000-Lichter-strahlen-in-Dehrn;art680,557425

    "Mit dem Samstagabend-Motto „Nacht der 1000 Lichter“ knüpfen die Dehrner an die bis heute unvergessene 850-Jahr-Feier des Jahres 1997 an. „Damals waren die Besucher zu Tausenden im Dorf. Und die Dehrner zauberten Lichter vor ihre Häuser und Gärten“, schwärmt Günther Seip."

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  2. Kerzen?

    Ah, die sind natürlich RICHTIG teuer...

    Ist offenes Feuer in historischen Altstädten nicht verboten?

    ;-)

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