Freitag, 27. Februar 2015

Fragebogen an die Bürgermeisterkandidaten



Bislang haben zwei Männer ihren Hut in den Ring geworfen und ihre Bewerbung um das Amt des Bürgermeisters von Limburg bekannt gegeben. Es werden möglicherweise noch weitere hinzukommen. Diesen wird dann selbstredend das folgende Schreiben ebenfalls übermittelt.

Sehr geehrter Herr Stanke,

Sehr geehrter Herr Dr. Hahn,




möglicherweise haben Sie bei der einen oder anderen Gelegenheit schon einmal von diesem Blog gehört.

Wer zieht hier ein?
Er befasst sich mit der Limburger Altstadt, ihren Bewohnern und ihren Eigentümern, ihren Sorgen, Nöten und Wünschen.

Besonders die Altstädter beobachten die kommende Bürgermeisterwahl mit einigem Interesse, da sie und ihre Belange unter der Regierung des scheidenden Stadtoberhaupts nicht auf der Agenda standen.

Der Blog wird diese Wahl und natürlich den Wahlkampf interessiert begleiten und kommentieren.



Damit die Altstädter sich ein Bild davon machen können, was die Kandidaten für sie im Sinn haben, habe ich einen Fragebogen ausgearbeitet.

Es wäre nett, wenn Sie sich bei Gelegenheit mit diesem befassen könnten.

Ihre Antworten werden dann im Blog publiziert und zur Debatte freigegeben.



Herzlichen Dank für Ihr Interesse und Ihre Mitarbeit.


Fragebogen:


Haben Sie eine Beziehung zur Limburger Altstadt?

Wieviele Altstadtbewohner kennen Sie persönlich?

Unter Ihrem Vorgänger gab es keinerlei Dialog mit Bürgern und Hauseigentümern der Altstadt. Beschlüsse jeder Art wurden ohne die Betroffenen zu hören über deren Köpfe hinweg und zu ihrem Nachteil getroffen. Planen Sie, mit den Bürgern der Altstadt in Dialog zu treten? Falls ja, wie sind Ihre konkreten Vorstellungen?

Wissen Sie, wann die Stadt Limburg letztmalig etwas in die Altstadt investiert hat? Damit sind NICHT Infostelen oder Renovierungen des Schlosses und des Brüderhauses gemeint.

Obwohl es die Hauseigentümer waren, die mit ihren Investitionen die Limburger Altstadt erst zu dem gemacht haben, was sie heute ist, will die Stadt Limburg diese unter dem aktuellen Regenten noch einmal um jeden Preis abkassieren. Sollten Sie Bürgermeister werden, planen Sie diesen Raubzug gegen die Altstädter fortzusetzen? Oder werden Sie dafür sorgen, dass die Stadt endlich die Tatsache konstatiert, dass durch die Sanierungsmaßnahmen, die nicht von den Eigentümern durchgeführt wurden, keine Bodenwerterhöhung stattgefunden hat, und auf eine Erhebung einer Ausgleichszahlung verzichtet?

Die Baumaßnahmen am bischöflichen Palast haben Straßen und Anlagen der Altstadt nachhaltig beschädigt. Ein Gefälligkeitsgutachten bescheinigte jedoch nur marginale Beeinträchtigungen. Trotzdem wurde bis heute nichts repariert und die als Parkplatz missbrauchte Grünanlage ist noch immer mit hässlichen Bauzäunen versperrt. Sollen unter Ihrer Regierung die Verantwortlichen finanziell zur Rechenschaft gezogen werden und sollen die vorhandenen Schäden beseitigt werden?

Unter Ihrem Vorgänger wurden Betreiber von Lokalen und Geschäften in der Limburger Altstadt eher als lästiges Übel und zu vernachlässigende Randgruppen im Wirtschaftsgefüge der Stadt Limburg betrachtet. Planen Sie im Fall Ihrer Wahl, Handel und Gastronomie in der Altstadt zu unterstützen und zu fördern? Falls ja, in welcher Form?

Zurzeit sollen Bemühungen laufen, nach dem Ende des Sanierungsgebiets Limburger Altstadt mit Hilfe eines Bebauungsplans die Eigentümer in den Nutzungsmöglichkeiten rigoros zu beschränken und ihnen Vorschriften in der Gestaltung und Nutzung ihrer Immobilien aufzudrücken. Die Betroffenen sind von diesen Beratungen ausgeschlossen. Soll im Fall Ihrer Wahl ein solcher Bebauungsplan beschlossen werden?

Falls ja, welchem Ziel soll dieser dienen?

Ihr Vorgänger hat sich nach Kräften bemüht, auch alteingesessene Händler aus der Altstadt zu vertreiben, um sie in die „WerkStadt“ zu drängen. Ist unter Ihnen ein ähnlicher Exodus zu erwarten?

In der Limburger Altstadt stehen inzwischen viele Geschäfte leer. Haben Sie Pläne, die Altstadt auch für den Einzelhandel wieder attraktiv zu machen?

Unter ihrem Vorgänger wurden Millionen in das Limburger Schloss investiert, die zuvor den Altstädtern weggenommen wurden bzw. aus Landeszuschüssen stammten. Das Schloss ist zurzeit hochgradig defizitär an die Katholische Kirche „vermietet“. Was sind Ihre Pläne mit dem Limburger Schloss?

Gibt es noch irgendetwas, das Sie den Altstadtbewohnern und –eigentümern sagen wollen?



  

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