Montag, 2. Februar 2015

Vorauszahlung auf Ausgleichsabgabe: Stadt Limburg will Leiche operieren

Im vergangenen Jahr erfuhr der wiederholte Versuch der Mächtigen der Stadt Limburg, die Altstadthausbesitzer für ihre eigenen Versäumnisse noch einmal kräftig zur Kasse zu bitten, die richtige Reaktion. Die Betroffenen und Verfolgten legten Widerspruch gegen die Bescheide ein.
Nun ist das Verfahren, wie eine Behörde mit einem solchen Widerspruch umzugehen hat, eindeutig geregelt. Doch das interessierte den Sachwalter, der sich im persönlichen Umgang mit den Weichzielen der Verwaltung ("Bürger") dem Vernehmen nach abwechselnd durch Lautstärke, Herablassung oder Aggressivität auszeichnet, relativ wenig. 
Er tat einfach NICHTS. Bis es zu spät war.
Kulturelle Hochburg: Limburger Laientheater, Grosses Haus
Aufgeschreckt durch eine Meldung in diesem Blog versucht er dann verzweifelt, das Versäumte nachzuholen und hat die träge Verwaltungsmaschinerie in der ersten Januarwoche angestoßen. Nun sollen die designierten Abgezockten vor dem Widerspruchsausschuss erscheinen. Für einen juristisch korrekten Ablauf des Verfahrens bräuchte man in der Werner Senger Straße jedoch eine Zeitmaschine. All das hätte nämlich im vergangenen Jahr stattfinden müssen. Im Augenblick hat die Stadt Limburg mit dem Versuch, die Altstadthausbesitzer mit einer "Vorauszahlung" zu enteignen und abzustrafen, eine Leiche auf dem Tisch. Hätte man dem Toten im letzten Jahr den Blinddarm vor dem Durchbruch entfernt, wäre er wohl noch am Leben. Der gewöhnliche Täter verscharrt in einem solchen Fall das Corpus Delicti still und heimlich. Der Verantwortliche der Stadt Limburg jedoch nicht. Dieser glaubt, er könne nun Wunder wirken, indem er der Leiche noch schnell den Blinddarm rausschnipselt und ruft: "Er lebt, er lebt!".
Hochkarnevalistisch das Ganze.
Gleichwohl ist es sinnvoll, wenn sich die Betroffenen zunächst einmal unter Protest fügen und sich auf die neue Bühne des Possenspiels begegen. Man sollte die sicher hochinteressante Begegnung vor dem Widerspruchsausschuss wahrnehmen. Es wird wohl spannend, die "Argumente" der verhinderten Geldeintreiber zu hören, die laut Gesetz vorzutragen sind.
Diejenigen, die ein Terminangebot der Stadt wünschen, sollten das schriftlich tun. Ein entsprechendes Schreiben steht Interessierten zur Verfügung und wird auf Nachfrage hin per Mail zugesandt.

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